echtes Mahagoni, Swietenia sp., ca. 300 Jahre alt, light-weighted, einteilig
Decke
Ahorn aus den tschechischen Karpaten, ca. 50 Jahre alt, handgeschnitzt
Hals
echtes Mahagoni, Swietenia sp., ca. 300 Jahre alt, D Profil 22mm, Breite Sattel 44mm, Breite 12. Bund 54mm, einteilig
Griffbrett
ostindisches Palisander, Dalbergia Latifolia, ca 300 Jahre alt, Radius 12"
Finish
Nitrocellulose
Gears
Schaller Grandtune
Pickups
Amber, Spirit of `59 Topmount Sonderanfertigung
Pot
CTS TVT 500 KOhm, Teble-Bleed 330pF
Bünde
Wagner 9665 18% Zink
Bridge
ABM Wraparround Glockenmessing
Inlays
Muschel
Sattle
Knochen
Zubehör
Zertifikat, Koffer
8.900,00 € inkl. MwSt.
Geschichte – Der Schatz von Potsdam-Mittelmark
Ein renommierter Bildhauer aus Potsdam-Mittelmark kauft Anfang der 1960er Jahre Tropenhölzer auf Vorrat, um daraus große Skulpturen zu fertigen. Diese Hölzer lagern seitdem luftgetrocknet und den klimatischen Schwankungen der Jahreszeiten ausgesetzt, in einem extra Raum seines Ateliers. Jetzt, mit Ende 70, hat er sich entschlossen, mir das Holz für meinen Gitarrenbau zu geben, da er es nicht mehr verarbeiten will.
Es sind genau die Hölzer, die namhafte amerikanische Hersteller in den 60er Jahren verwendeten, um die heutigen Vintage-Instrumente zu fertigen. Wir reden von 1.2 Kubikmeter echtem amerikanischem Mahagoni (Swietenia sp.), 0.3 Kubikmeter ostindischem Palisander (Dalbergia latifolia) und 0.2 Kubikmeter Makassar Ebenholz (Diospyros celebica). Das Thünen Institut in Hamburg hat eine makroskopische und mikroskopische Untersuchung dieser Hölzer durchgeführt, um die botanische Gattung und Herkunft zu bestätigen. Bei einer C14 Kohlenstoffuntersuchung wurde ermittelt, dass die Bäume tatsächlich 1960 geschlagen wurden.
Design
Die 1960 geschlagenen Hölzer stellten uns vor die Aufgabe, Instrumente zu fertigen, die den Geist jener Vintage-Gitarren aufgreifen, ohne jedoch Ihre Fehler nach heutigem Wissenstand zu wiederholen. Als erste Grundlage stand uns eine 1952er Les Paul Allgold zur Verfügung, die wir komplett vermessen haben.
Konstruktion
Nach dem Vergleich mit weiteren Jahrgängen stand fest, dass wir den steilen Kopfwinkel von 17 Grad beibehalten, jedoch den Halsneigungswinkel zum Körper von zwei auf drei Grad erhöhen. Den Long-Tenon-Neckjoint und die starke, violinartige Deckenwölbung haben wir übernommen. Auch die Stärke der Decke und damit das Mengenverhältnis zwischen Ahorn und Mahagoni im Korpus, variierte im Laufe der Zeit. Die frühen Instrumente haben Deckenstärken von 3mm am Korpusrand, bis 12mm unter der Brücke. Später wurde der Anteil von Ahorn erhöht, wodurch die Decke im Cutaway unter dem Binding herausschaut. Heute ist das Binding im Cutaway sehr viel höher um das zu verstecken.
Wir haben den höheren Mahagonianteil und damit eine Flache Ahorndecke gewählt, was aufgrund der unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften beider Hölzer, maßgeblich für den Klangcharakter ist. Außerdem reichen die Bolzen der Wraparound Bridge dadurch bis ins Mahagoni und enden nicht im Ahorn. Das verändert die Klangkette und die Eigenresonanz des Körpers. Ganz traditionell mit Nitrocellulose lackiert, wiegt die Desire etwa 3,5kg und ist damit nicht zu schwer, hat aber das nötige Gewicht für einen durchdringenden, differenzierten und dynamischen Ton ohne Deadspots.